Seit längerer Zeit geisterte ein grosses Projekt in meinem Kopf herum. Alleine hätte ich mich nie herangewagt, weil mir die nötigen Kenntnisse dazu fehlen. In Wolfgang/wolf habe ich nun den passenden Partner gefunden der das nötige Wissen hat, um ein solches Projekt realisieren zu können.
Unser Projekt begann damit, dass ich eine Achatschnecke zeichnete. Eifrig begann Wolfgang die Organe einzufügen, bis er nach kurzer Zeit mit Entsetzen feststellte, dass das Häuschen meiner Schnecke verkehrtrum gezeichnet war; ein Schneckenkönig sozusagen. Zum Glück dauerte der Schrecken nur ein paar Sekunden lang, - man kann das Bild ja wenden -

Wir werden nun "step by step" hier mit weiteren interessanten Beiträgen fortfahren:
Thema 1: Das Innenleben einer Schnecke
Thema 2: Das Gehäuse
Thema 3: die Windungsrichtung
Ich möchte mich bei Wolfgang ganz herzlich bedanken, ohne ihn wäre das nie möglich gewesen. Die Zusammenarbeit mit ihm hat sehr viel Spass gemacht und ist noch nicht zu Ende.

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Thema 1: Das Innenleben einer Schnecke

Atmungssystem -- Fortpflanzungssystem -- Harnapparat -- Herz/Gefäße), --- Nervensystem --- Verdauungssystem (mit Mitteldarmdrüse)
1 Mundöffnung (dahinter: Kiefer und Radula), 2 Fühler, 3 Augenträger, 4 Ausscheidungsöffnung (der Niere), 5 Darmausgang, 6 Atemloch, 7 Lunge, 8 Niere, 9 Herzbeutel, 10 Herz (lungennaher Vorhof und anschließende Herzkammer), 11 Schlagadern, 12 Ei-Samen-Leiter, 13 „Mitteldarmdrüse“, 14 Zwitterdrüse mit Zwittergang zum Ei-Samen-Leiter, 15 Darm, 16 „Geißel“ (= Flagellum), 17 Begattungstasche (= Bursa copulatrix), 18 männlicher Ausführungsgang (meist als Penis bezeichnet), 19 „Kropf“ (verschiedentlich als „Magen“ bezeichnet), 20 Scheide, 21 Geschlechtsöffnung (rechtsseitig!), 22 Gruppe von „Nervenzentren“ („Gehirn“)
Livi hatte ja bereits in einem früheren Beitrag den Körperbau der Schnecken beschrieben, so dass hier nur noch kleine Anmerkungen gemacht werden sollen.
Wie Ihr alle wisst, gliedert sich der Körper einer Schnecke in den Kopf, den Fuß und den „Eingeweide-Sack“, der meist gänzlich vom Gehäuse geschützt wird. Bei vielen Schneckenarten ist das Gehäuse allerdings stark zurückgebildet oder fehlt ganz („Nacktschnecken“). Der vordere Bereich des Eingeweide-Sackes bildet die „Mantelfalte“ mit dem Mantelrand, wo das Gehäuse weiterwachsen kann.
Die obige Abbildung zeigt den Umriss und die inneren Organe einer Landlungenschnecke in Form eines extrem vereinfachten Schemas. Dabei wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche Organe eingezeichnet (vor allem beim Fortpflanzungssystem wurde auf mehrere Organe verzichtet). Außerdem entsprechen Lage und Größe der Organe nicht in allen Fällen exakt der realen Situation – so liegen einige Organe wesentlich dichter beieinander, als es hier den Anschein hat (beispielsweise liegen Teile des Fortpflanzungssystems dicht neben der Lunge, so dass man beim Blick durch die Atemöffnung ggf. die Eier erkennen kann).