Augen der Schnecke

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Sila92
Schneckenei
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Registriert: 28. Jul 2017, 22:50

Augen der Schnecke

Beitrag von Sila92 »

Auch Achatschnecken haben Augen, allerdings sehen sie damit eher schlecht als recht.
An den zwei oberen, längeren Fühlern kann man jeweils einen schwarzen Punkt sehen.
(Ausnahme: Körperalbinos)(siehe Vergleich; Bild 1)
Dieser wird vereinfacht auch Augenpunkt genannt. Vermutlich besteht er aus mehreren grubenförmig angeordneten,
pigmentierten Sehsinneszellen, womit den Schnecken zumindest ein (Licht-) Richtungssehen, aber kein Bildsehen möglich ist.
Somit können sie nur zwischen „heller“ und „dunkler“ unterscheiden und ihre direkte Umgebung (wenn überhaupt)
nur sehr stark verschwommen wahrnehmen. Diese Beschreibung finden wir beim sogenannten „Grubenauge“.
(Bild 2 zeigt meine Vorstellung wie eine Schnecke evtl. sehen könnte)

Trotz dieser Umstände sind Schnecken nicht absolut orientierungslos, denn sie haben einen ausgezeichneten Geruchs- und Tastsinn,
mit dem sie sich in ihrer gewohnten Umgebung hervorragend zurecht finden.
Interessant ist auch, daß sie am gesamten Körper sog. Lichtsinneszellen besitzen. Das ermöglicht den Schnecken auf
Schatten (z.B. von Fressfeinden) zu reagieren, wodurch sie sich schnell in ihr schützendes Gehäuse zurückziehen können.
Sind albinotische Schnecken ohne Augenpunkt gänzlich blind? - Nein. Ich vermute, sie „sehen“ genauso, wie jede andere
Schnecke mit Augenpunkten auch. Bei meinen Schnecken Zuhause kann ich jedenfalls keinen Nachteil feststellen.
Eine albinotische Schnecke ist genauso schnell am Futter, wie eine Schnecke mit Augenpunkten.

Anmerkung: Die Weinbergschnecke (Helix pomatia) besitzt zwar ein vergleichsweise einfach entwickeltes Linsenauge,
aber keinen Linsenmuskel und kann deshalb ihre Umgebung auch nur stark verschwommen wahrnehmen.

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